Zu Besuch bei Corot


Seit letztem Wochenende gibt es eine neue Ausstellung in der Karlsruhe Kunsthalle: Camille Corot – Natur und Traum. Mich haben diese Bilder sehr berührt – diese romantischen Landschaften in Frankreich und Italien. In dunklen, oft düsteren Farben, doch immer gibt es – ganz minimal –  ein Spiel mit Licht und fröhlichen Farbtupfern. Immer sehr tiefgründig, träumerisch, und etwas traurig. Corot hat – als künstlerischer Autodidakt – entschieden, dass er Landschaftsmaler werden will. Obwohl gerade dies ein Zweig in der Malerei war, der ganz am Ende jeglicher Skala in der Kunst stand. Aber er war beharrlich – und hat vor allem seinen ganz eigenen Weg darin gefunden. Chapeau, Monsieur Corot.

Als sein Augenlicht immer schlechter wurde, musste er die Landschaftsmalerei einschränken und er malte zunehmend Portraits. Wir fanden, dass er oft das eine oder andere Gliedmaß falsch proportioniert hat – und dennoch: seine Portraits üben eine Faszination auf den Betrachter aus. Sie sind alle auf ihre Weise schön.

 


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