Happy Meal


Nun hat es Theo erwischt: der CARS-Virus hat ihn infiziert – und zwar volle Breitseite. Um sein Jungenherz zu erfreuen und unsere Stellung als „beste Tante und Onkel der Welt“ weiter zu festigen, haben wir ihm als Mitbringsel welche mitgebracht. Doch die kindliche Freude beim Auspacken schlug jäh um und ein Jungenherz war hörbar am Zerbrechen. Und unsere Ohren am Klirren. Und warum? Weil wir ihm 2 CARs-Modelle mitgebracht haben, die er schon hat! Meine Güte.

Am Sonntag sind wir dann mit den Kindern in die Stadt gedüst, um mal wieder gepflegt – jenseits von Bio und Vollwert – bei McDonalds essen zu gehen. Nur wir vier. Kaum hatten wir den Laden betreten, düste Theo jauchzend auf ein großes Schaufenster zu. „Duduuuun!! Tomm! Da gibs Autoos!!“ Wir hatten natürlich schnell erfasst, dass es die nicht einfach so gab, sozusagen als kostenlose Dreingabe für die lieben Kleinen, sondern nur in Verbindung mit einem „Happy Meal“.

Schließlich haben wir dann so viele Happy Meals gegessen, bis Theo das ganze Sortiment hatte. Gab es in unserer Kindheit etwas annähernd Vergleichbares? Ich kann mich ehrlich gesagt nicht (mehr) erinnern. Das einzige waren Fussball-Sammelalben – und die gibt es ja bis heute. Ich schätze, dieses Fieber wird jetzt bald massiv grassieren. Die Frage ist nur noch, für welche Sau man sich entscheidet, die wir dann durchs Dorf treiben: Panini? Rewe? Macht Hanuta & Co auch mit?

Zwei Tage später beschleicht mich das ungute Gefühl, wir hätten uns als Drogendealer betätigt. Schließlich ist das ja genau die Strategie von McDonalds. Okay, beim nächsten Mal zeige ich Ihnen den Clip vom Gutmenschen Jamie Oliver zum Thema ChickenMcNuggets, um den angerichteten Schaden wieder zu beheben!

 


Eine Antwort zu “Happy Meal”

  1. Und wenn wir schon beim Thema „Happy Meal“ sind: Martha Payne, 9 Jahre (!!), lebt in einem schottischen Kuh-Kaff. Weil ihr Dad ihr nicht geglaubt hat wie schrecklich das Schulessen ist, hat sie seit etwa 3 Wochen einen Blog und berichtet über diese armeselige, tägliche Essen.

    Mittlerweile ist sie weltberühmt, hat Einladungen rund um die Welt und zum Beispiel einen Bericht im Spiegel: http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/maedchen-schreibt-blog-ueber-schulessen-in-grossbritannien-schottland-a-834637.html

    So macht man heute Politik. Ich muss unsere Patenkinder briefen….

    Hier der Link zu Marthas Blog: http://neverseconds.blogspot.de/2012_04_01_archive.html

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