Neues von der Erdmännchenfront


Endlich gibt es wieder Besuchsplanungen mit den Ps. Und so muss ich natürlich kurz von der Wilhelma berichten, schließlich war ich dort auch mit Theo letzte Woche.

Es muss ein Jungen-Gen geben, das nicht nur auf Rennautos, Boxautos & Co. anspringt,  sondern auch auf Bisons. Denn Theo ist – genau wie Ben vor zwei Jahren – am Eingang der Wilhelma zur Übersichtskarte marschiert und deutete prompt auf das Bison ( am e n t g e g e n g e s e t z t e n Ende der Wilhelma!): „Will Bison sehen.“ Warum eigentlich Bisons, kann mir das jemand erklären? Vielleicht wäre das ein lukratives Geschäftsfeld – neben Cars, Star Trek, Lilly Fee. Daran hat nämlich noch niemand gedacht!

Ganz süss sind zur Zeit die beiden Gorilla-Babies, beide kommen aus einem Wuppertaler Zoo, weil ihre Eltern nichts mit ihnen anzufangen wussten bzw. vermutlich haben sie verlernt, wie Säuglingspflege geht. Ist aber eher was für Mädchenherzen… gell Nora?

Michel meint ja immer, ich sei ein Erklärbär. Auf alle Fälle hatte ich Theo beim Leoparden, der wie von Sinnen immer hin und her lief, erklärt, dass er krank sei. Und habe ihm versucht, die Folgen einer Tiergefangenschaft näher zu bringen und die damit verbundenen ethischen Probleme. Wie auch immer: von da an hat er bei jedem Tier, das in seinem Gefängnis hin und her lief, lautstark skandiert „Isch krank!“, „Isch auch krank!“. Wie ein Abzählreim. Ich hoffe nun schwer auf die Theorie, dass letztlich alles,alles in diesem kleinen autobessesenen Spatzenhirn hängen bleibt und dass seine Tante sich nicht umsonst den Mund fusslig redet.

Tja, und dann – ganz zum Schluß – der Bison. „Isch nicht krank.“ meint Theo trocken und gleich danach: „Ich kann nicht mehr!“ Super, und das Meilen vom Ausgang entfernt! Kinder fallen ja dann unmittelbar in sich zusammen, als wären sie bis dahin einfach nur mit Luft aufgefüllt gewesen. Und werden schwer wie ein nasser Sack. Ihr könnt euch den Rückweg vorstellen: mit viel Überredungskunst, Versprechungen, Eis zwischendrin und sonstigen Ablenkungen. Es ging zwischen uns zu wie bei einem marrokkanischen Teppichhändler – mit dem Ergebnis, dass ich das deutlich schlechtere Geschäft gemacht habe.

Wir haben es dann irgendwie nach Untertürkheim zu Michel geschafft, um mit ihm noch Essen zu gehen. Theo war so fertig, dass er gerade mal einen Löffel voll Spaghetti gegessen hat und dann ist er auf dem Arm von Michel eingeschlafen. So friedlich.


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