„Warum haben die eigentlich alle eine Tüte dabei?“


Das war die Super-Outing-Frage von Paula am heutigen Faschinsdienstag!!! Anscheinend scheint Mittelfranken ein noch größeres Niemandsland hinsichtlich des närrischen Treibens zu sein als Stuttgart.

Zum zweiten Mal in meinem Leben hab ich mich also – mit Michel und Paula und ca. 220.000 anderen Narren – in den Stuttgarter Fasching geworfen sprich: mich am Strassenrand aufgestellt für den Faschingsumzug. In Stuttgart ist dies ein Mix aus alemannischer Narrentradition, rheinischem Jeckentum und eben dann halt noch Fasching wie wir ihn aus Kindertagen kennen. Mit Indianer, Polizisten, Darth Vader und vielen Prinzessinnen. Erotische brasilianische Elemente sind leider nicht dabei – ah doch, ein paar Junx, die sonst beim CSD aufm Umzug sind, machen auch schon mal beim Fasching mit. Immerhin war schönstes Frühlingswetter.

Während Michel sich in die hintere Linie zurückzog, musste ich mit der 7-jährigen Paula in die Nahkampfzone Straßenrand. Also da wo all die anderen Mütter oder Väter mit ihren Kindern um das Recht der ersten Reihe streiten. Und zwar andauernd!! Ich habe – betont relaxed – die Kleine vorgeschickt und mich auf einen Beoachtungsposten in die dritte und vierte Reihe zurück gezogen. Das ist aber auch nicht besonders erholsam weil man in der wogenden Masse ständig aufpassen muss, dass man nicht den (Sicht-) Kontakt verliert. Gnade Gott. (Ich weiß das noch bis heute als ich mal auf dem Canstatter Wasen verloren gegangen bin und dann ausgerufen werden musste.) In der zweiten Hälfte tauchten dann aber noch diverse türkischen Mamas – kaum größer als die kids aber mit einem Kampfgewicht von um die 100 kg – in der erste Reihe auf…

Die Ausbeute von Paula war übrigens miserabel: 6 Bonbons und 1 Trillerpfeife nach 1 1/2 Stunden! „Nie wieder!“ hat sie geschumpfen, als sie zurück kam. Naja, sie hat wirklich keine Erfahrung. Aber als dann Michel und ich unsere Jackentaschen geleert haben, hat sie wieder übers ganze Gesicht gestrahlt!


3 Antworten zu “„Warum haben die eigentlich alle eine Tüte dabei?“”

  1. ich weiss, eigentlich müsste ich jetzt hier mal posten (Helau!). Aber ich bin zu platt. Jedenfalls was die Ausbeute angeht, solltet Ihr nächstes Mal mit KInd und Kegel nach Haschem kommen. Hier wird jedes Kind mal mindestens mit dem dreifachen seines Lebendgewichts zugeschmissen. Elisa läuft mit und bedenkt dann ihre Lieben noch zusätzllch mit den ganz besonders „tollen“ Sachen (Notizblöcke, Wasserbälle, polnische Pralinenschachteln, Parfumproben, Putzlappen…). Das willst Du alles nicht haben. Das heisst natürlich , die Kinder wollen das schon alles haben. Aber unser Haus ist definitiv zu klein. Nach 5 Tagen mit wechselnden Verkleidungen der Protagonisten (also öfter als zweimal nicht das gleiche – sprich mindestens drei Verkleidungen p.P…) freue ich mich auf mein Büro.
    Toll ist, dass sich mein famoser Gatte auf der Erwachsenenfasnacht in der Turnhalle nun auch noch für den sog. „Großen Rat von Harxheim“ hat shanghaien lassen. Dafür sitzt er wahrscheinlich in der Harxheimer Prunksitzung bald im Elferrat und darf als Kommiteeler vom Umzugswagen Schnapsfläschle an Teeniemädels runterreichen. Wir sind angekommen im Ort.

  2. Das mit dem Elferrat kann ich mir gut vorstellen. Könnte doch eine Lebensstellung werden.
    Die ganzen Spaßonkel im Fernsehen werden doch in Köln rekrutiert. Ich finde es wird Zeit, daß mal Nachwuchs aus dem rhein-hessischen Kulturraum ins Blickfeld der Öffentlichkeit geückt wird.

  3. Gratuliere! Als nächstes werden Nora & Ben zum Faschingsprinzenpaar gekürt und Elisa zur Weinkönigin gewählt. Dann könnt ihr in endlich Haschem regieren wie ihr wollt.

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