Gestern war der Tag, um Michels Killerviren vollends auszutreiben mit: einem Hühnerfrikassee! Nach dem Motto „Mens sana in corpore sano.“ Vor allem tut das aber seiner Seele gut. Nun, wie Ihr seht, habe ich dazu weder Mühen noch Kosten gescheut. Jetzt musste nur noch ich meinen Teil dazu tun, damit das Tier nicht umsonst gestorben ist. (Ich bin ja übrigens nicht in der Lage wie meine Mama so ein Tier zu schnappen, mit der linken Hand, den Hals auf einen Holzklotz zu biegen während es zappelt und schreit, und dann mit der rechten das Holzbeil zu schwingen…. Aber ich bin ja auch nicht auf der rauhen Alb aufgewachsen, sondern in der „schwäbischen Toskana“. Aber das alles ist eine andere Geschichte….)
Das Ergebnis seht ihr nun hier, gekocht und verschmaust mit den Jungs von oben. Übrigens habe ich beim Kochen die Pfeffer-Mühle mit der Kardamonmühle verwechselt. Aber so entstehen ja oft Rezepte, die in die Geschichte der Kulinarik eingehen… Lecker war es!
* Da wir während der Fastenzeit auf „low carb“ sind (aber erst ab 18 Uhr ;-)), gab es statt Reis Brokkoli-Gratin.
Und hier nun das Rezept, das auf Lafer beruht, aber immer irgendwie etwas abgewandelt wird.
Hühnerfrikasse
Zutaten für 4 Personen:
1 Poularde, (Maispoularde, 1,5 kg)
1 große Zwiebel
500 Gramm Suppengemüse
2 Lorbeerblätter
3 Stiel/e Liebstöckel
4 Wacholderbeeren
1 Essl Pfeffer – Körner, weiße
Salz
60 Gramm Butter
40 Gramm Mehl
1/4 Litr. Wein, weiß
250 Gramm Champignons
Pfeffer, aus der Mühle
3 Tomate(n) (diesmal verzichtet)
300 Gramm Erbsen, TK
2 Essl. Kapern
100 ml Schlagsahne
2 Ei(er), davon das Eigelb
2 Essl. Zitronensaft
Zitronenzesten
Kardamon nach Belieben (?!)
Zubereitung:
Die Poularde in kochendem Wasser blanchieren, in so viel kaltem Wasser aufsetzen, dass sie eben bedeckt ist.
Die Zwiebel halbieren und mit der Schnittfläche in einer Pfanne trocken rösten. Das Suppengemüse putzen und grob würfeln. Zwiebel, Suppengemüse, Lorbeer, Liebstöckel, Wacholder, Pfefferkörner und Salz zur Poularde geben.
Die Poularde bei milder Hitze 50 Minuten leise kochen lassen.Die Poularde aus der Brühe nehmen, abtropfen und etwas abkühlen lassen. Die Brühe durch ein feines Sieb gießen, auch abkühlen lassen.
Die Poularde zerteilen, dabei Haut und Fett entfernen. Die Fleischstücke in 2 cm große Würfel schneiden und zugedeckt beiseite stellen.
40 g Butter im Topf zerlassen. Mehl darin anschwitzen. 1/2 l Geflügelbrühe und Weißwein zugießen, in 10 Minuten unter Rühren etwas einkochen.
Champignons putzen und vierteln. Restliche Butter erhitzen. Pilze darin anbraten, salzen und pfeffern. Die Tomaten brühen, häuten, achteln und dabei entkernen. Fleisch und Pilze in der Sauce aufkochen.
Die Hitze zurückschalten. Erbsen, Tomaten und Kapern in der Sauce erwärmen.
Sahne mit Eigelb verquirlen, das Frikassee damit legieren, mit Salz, Pfeffer, Zitronenschale, Kardamon (!) und Zitronensaft abschmecken. Gehackte Kräuter unterrühren.
Dazu passen Bandnudeln oder Reis oder Brokkoli or whatelse.
2 Antworten zu “Französischer Mistkratzer für Monsieur”
Die Mägen schreien nach totem Huhn! Bei uns war auch Hühnerzeit. Aber ohne Kopf. Wo gibt´s die denn mit dem schmucken Haupt dran, wenn nicht selbst um die Ecke gebracht? Wird der Kopf auch extra zersoßt?
Sieht auf jeden Fall lecker aus!
kd
Das Tier hab ich vom Frischeparadies, da kriegt man die tatsächlich so. Aber auch nicht immer. Den Kopf hab ich entsorgt. Du hättest den in die Sosse gepackt? Echt?