Hilfe – Ein Virus!


Ja stimmt, ich bin ziemlich weit davon entfernt, einen Foodblog zu schreiben. Einfach, weil ich entweder vergesse, ein Foto zu machen oder – wie in diesem Fall – dann, wenn es im Grunde schon zu spät ist. Und so ist das Ergebnis eher bescheiden. Ganz abgesehen davon, dass unsere Funzeln hier nicht genügend Licht für ein Food-Foto abgeben und meine Kamera keine manuelle Belichtung kennt. Egal. Aber L E C K E R wars! Und deshalb poste ich Euch das Rezept. Dies ist übrigens das Erste, das wir aus dem Buch von Yotam Ottolenghi nachkochen. (Ja, genau Ira, wir sind nun auch vom Ottolenghi-Fieber angesteckt und haben das Kochbuch gekauft!!)

Das Gericht ist im arabischen Raum sehr bekannt: „Shakshuka“. Ein Rezept für die Alltagsküche, mit einem schönen Aroma. Offenbar geniessen die Araber das Gericht auch gerne zum Frühstück. Da bin ich mal gespannt, ob H+T das bestätigen können, wenn sie aus Tel Aviv zurück sind. Anscheinend gibt es in Jaffa nämlich sogar ein sehr bekanntes Restaurant, das nach diesem Namen benannt ist.

Shakshuka (für 4 Personen)

190 ml Olivenöl
2 große Zwiebeln, geschält und in Scheiben geschnitten
2 rote und 2 gelbe Paprika, entkernt und in Streifen geschnitten
4 TL Rohrzucker
2 Lorbeerblätter
6 Stängel Thymian, die Blättchen gehackt
2 EL glatte Petersilie, ebenfalls Blätter gehackt
2 EL frischer Koriander, Blätter gehackt
6 reife Tomaten, grob gehackt (wir haben die Haut abgezogen)
1/2 TL Safranfäden
1 Prise Cayennepfeffer
Salz und Pfeffer
Bis zu 250 ml Wasser
8 Freilandeier

In einem Topf den Kümmel bei großer Hitze zwei Minuten trocken rösten. Öl dazugeben und die Zwiebeln für zwei Minuten mitbraten. Paprika, Zucker, Lorbeerblätter, Thymian, Petersilie und zwei Esslöffel Koriander dazugeben und auf hoher Stufe braten, bis der Paprika eine schöne Farbe angenommen hat. Tomaten, Safran, Cayennepfeffer, Salz und Pfeffer dazu. Bei schwacher Hitze 15 Minuten köcheln, wenn nötig, mit Wasser aufgießen. Die Konsistenz soll der einer Pasta-Soße entsprechen. Eventuell nachwürzen – Shakshuka sollte stark und würzig schmecken.

Lorbeerblätter entfernen und nun das Gemüse am besten auf 4 ofenfeste Formen vorteilen, jeweils zwei kleine Kuhle gemacht und dort jeweils ein Ei hineingeschlagen. Ca. 15 min. im auf 200 Grad vorgeheizten Ofen und die Eier sind  perfekt – das Eiweiß gestockt, das Eigelb noch schön flüssig. Zum Abschluss wird alles mit frischem Koriander bestreut und serviert. (Bei 2 Personen kann man das Ganze auch in der Pfanne fertig machen, indem man 4 Lücken frei schiebt, die 4 Eier dort reingleiten lässt und bei sehr niedriger Temperatur ca. 10 Minuten garen lässt.)

Es ist ein wunderbares Rezept für einen Sommerabend. Man könnte sich dazu auch gut ein Couscous, einen Yoghurt-Dip oder einfach ein Fladenbrot dazu vorstellen.

Hier gibt es übrigens sogar ein Video vom Meister zu diesem Rezept.

Und Pamela vom Blog Mestolo hat dem guten Otto eine ganze Woche gewidmet.


8 Antworten zu “Hilfe – Ein Virus!”

  1. Interessant, Meister Otto beim Kochen zuzusehen.

    190 ml Olivenöl,
    das sah nach weniger aus, aber das neue Kochbuch heißt ja „Plenty“. 😉

    Der Yotam ist bisher komplett an mir vorbeigegangen.
    Ich habe sehr ähnliche beschichtete Pfannen wie er, aus denen ich aber nicht mit der Gabel essen wollte.
    Was ist das Besondere am Yotam?

  2. Ja, mit dem Umgang mit beschichteten Pfannen geht es mir wie dir – sind diese Beschichtungen nun hochempfindlich oder doch nicht. Vielleicht ist das wie mit dem Nutellamesser. Auf die Technik kommts an?!

    Das Besondere an Yotam finde ich, dass er ein vegetarisches Kochbuch macht, das nicht so öde ist, sondern mit – für mich – ganz neuen Kombinationen. Wenn einer sagt, dass Auberginen sein Lieblingsgemüse sei, dann interessiert der mich sowieso schonmal. Und: ich liebe sowieso dieses ganze Gewürzspektrum aus dem mediterranen Raum zusammen mit arabischen Einflüssen. Ich habe z.B. dieses Mezze-Kochbuch, das ich auch sehr liebe http://www.amazon.de/Mezze-ein-Genuss-F%C3%BCr-den/dp/3774269920/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1309155958&sr=8-1

  3. Wow!
    Hoffentlich nie benutzt,
    und als Wertanlage unter Schutzatmosphäre eingeschweißt! 😉
    Das ist das teuerste nur antiquarisch zu kriegende Kochbuch, von dem ich gehört habe.

  4. @Gudrun: Wah, Ihr seid schon viel weiter als ich, bei mir fristet Otto sein Dasein auf dem Nachttisch, und nicht in der Küche…. 🙁 Shakshuka vom Meister selbst gekocht ist natürlich ein Hit, und wenn ich nicht gerade eine Packung Erdnüsse verputzt hätte, würde ich spätestens JETZT Hunger bekommen.

    @Henning: Hallo, lange nix mehr von Dir gehört, schön Dich mal wieder zu „hören“! Das man dieses Kochbuch heutzutage so teuer bezahlen muß, ist beachtlich – hatte noch nie davon gehört, daß man sein Geld auch so anlegen kann. Da sieht man es mal wieder 🙂

  5. @Henning: W A H N S I N N ! Das hätt ich ja glatt übersehen. Aber es sieht halt so aus wie ein Lieblingskochbuch eben aussieht… too late für monetären Reichtum 😉

    @Ira: Ja, dank dir sind wir Otto echt verfallen! Wunderbar ist das. Wir haben dafür bei Esther & kids den Havaneser-Virus hinterlassen, ein Ende ist nicht absehbar.

  6. Solche Viren sind doch noch okay, EHEC wäre da deutlich schlimmer! Otto kannte ich ja nun schon, aber was ein Havaneser ist, mußte ich eben erst noch googeln. Bologneser waren mir bereits ein Begriff (Alex und Ira haben einen), Amy sieht so einem Hund schon ziemlich ähnlich. Für Kinder geradezu knuffig, denke ich 😉

  7. Elisa hat ja bald Geburtstag. Ob die sich von ihrer Patentante son HUND wünschen würde?! Oder wäre das doch eher was für Nora?! Oder doch erst ein Buch über Hundepflege?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert